Kennt ihr den Wettbewerb „Deutschland summt – Wir tun was für Bienen“ von der Stiftung für Mensch und Umwelt? Seit 2016 gibt es jedes Jahr einen bundesweiten Pflanzwettbewerb – und mitmachen kann eigentlich jede*r! Es gibt nämlich verschiedene Kategorien – von Balkon/Terrasse über kleine zu großen Gärten, Firmengärten, kommunale Gärten, Schulgärten… Und natürlich geht es um bienenfreundliches Gärtnern. Weil… während es theoretisch 600 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland gibt, geht es den Brummern eher schlecht. Durch Flächenversiegelung und pestizidbehandelte Agrarflächen geht ihnen ihr Lebensraum verloren und einheimische Wildpflanzen – sprich: ihr Esstisch – werden immer mehr verdrängt. Die Stiftung macht mit dem Wettbewerb auf das Thema aufmerksam – und zeigt mit den vielen Bewerbungsbeiträgen (mehrere hundert pro Jahr), dass jede*r auch auf kleinster Fläche Wildbienen (und natürlich auch andere Wildtiere) fördern kann.
Das ist natürlich genau mein Ding – denn ich stelle mir immer vor, wie die vielen Gelber-Sack-Bierkasten-Balkone sich in grüne Miniflächen verwandeln, immer mehr werden und so einen großen Flickenteppich aus Trittsteinbiotopen für unsere einheimischen Tiere und Pflanzen bilden.
Eigentlich braucht ihr „nur“ Fotos eurer Fläche einzureichen, mit denen ihr dokumentiert, wie sich das so entwickelt hat. Viele Pflanzen- und Tierfotos natürlich, aber auch ein bisschen was über euch selbst, mit wem ihr gärtnert und wie ihr euer Tun ggf. noch publik macht. Und wenn ihr die Jury überzeugt, bekommt ihr einen Preis und dürft zur Siegerehrung nach Berlin fahren.
Das „nur“ habe ich bewusst in Anführungsstriche gesetzt, denn: WOW! Morgen ist Einsendeschluss für dieses Jahr und ich möchte mich mit unserem City-Paar-Zellchen bewerben. Es sind aber schon so viele Bewerbungen da (man kann die, wenn man sich als Teilnehmerin einträgt, auch einsehen) – und so viele davon sind echt hammergut! Wirklich der Wahnsinn, was für tolle Ideen und Umsetzungen es gibt. Ja – auch wenn ich nuuuur die Kategorie Balkone deutschlandweit angucke, sinkt mir der Mut.
Aber ey – hätte ich keinen Blick auf die Mitbewerbungen geworfen, wäre ich nicht nervös geworden. Und ich sag immer, es gibt zwei Sorten von Leuten: Die einen, die es überhaupt nicht vertragen, wenn andere besser sind. Kennt ihr, ne? Die reden gute Ideen nieder, machen andere, die was auf die Reihe kriegen, schlecht, kommen selber aber überhaupt nicht in die Pötte. Und die anderen: die lieben den Wettbewerb und wenn jemand was besser macht, dann ist das für die kein Grund zur Frustration, sondern Ansporn, das auch so können zu wollen – also zur persönlichen Weiterentwicklung. Also – bis morgen Abend 23.59 Uhr habe ich Zeit, an meiner Bewerbung zu basteln. Und ich kann nur gewinnen – auch wenn es nur neue Ideen sind.
Und wenn ich grade schon dabei bin, reiche ich auch noch eine Bewerbung für den „jetzt klimachen“-Preis meiner Heimatstadt ein – nämlich das Konzept vom Ernährungssouverän! Ich finde nämlich, dass in Stuttgart noch viel mehr fürs Klima getan werden könnte – und will da Flagge zeigen.
Hast du dich schon mal an so einem Wettbewerb beteiligt? Und kennst du noch andere, die sich um das Thema Gärtnern und Naturschutz drehen? Dann schreib die doch gerne als Tipp in die Kommentare!