Dass ihr gezielt Wildpflanzen anbauen könnt, die mehr Nährstoffe enthalten, als Kulturgemüse und die zudem viel pflegeleichter sind, hab ich euch schon an anderer Stelle erzählt. Heute will ich meine Rezept-Entdeckung vom Urlaub auf Korfu mit euch teilen: Tsigarelli!

Die Hauptzutat ist „Chorta“, Grünzeug, das man gebündelt auf den Märkten kaufen kann. Wenn du aber gezielt Wildpflanzen anbaust und sie im Garten auch zulässt, dann kannst du direkt dort pflücken. Bei mir kommt z.B. immer schon ein gemischter Salat zusammen, wenn ich nur meine Gemüsebeete im Garten jäte. Wenn du schon sicher bei der Bestimmung von Wildpflanzen bist (und nur dann!) kannst du natürlich auch einen schönen Sammelspaziergang machen und Wildkräuter pflücken. Bitte – nur nicht geschützte Pflanzen und immer außerhalb von Schutzgebieten und nicht da, wo Hunde-Gassigeh-Strecke ist oder direkt an einer vielbefahrenen Straße. Weist du ja selbst.

Und welche Kräuter du da pflückst – das bleibt dir überlassen. Dieses Rezept ist jedesmal anders – je nachdem, was Saison hat. Und je nachdem, was dir schmeckt. Natürlich kannst du auch noch Grünzeug von Kulturgemüsen dazutun. Grade jetzt im Frühjahr, wo die Kohlpflanzen in Blüte gehen, verwende ich die noch immer nachwachsenden kleinen Blättchen der „schossenen Pflanzen“ gerne mit.

Regional, saisonal, superfrisch, hoher Nährstoffgehalt – und für „umme“!

In Griechenland habe ich Tsigarelli als Beilage oder Vorspeise auf der Speisekarte gefunden. Und mit anderen Beilagen zur veganen Hauptspeise kombiniert. Passt z.B. super zu Kartoffeln oder einfach mit einem leckeren Brot. Auf dem Bild habe ich es mit Gyros aus Seitan, Veta und Soja-Tsatsiki und selbstemachtem Fladenbrot kombiniert. Tsigarelli geht übrigens heiß und kalt, eignet sich also auch gut zum Mitnehmen.

Was du jetzt gerade finden könntest und alles noch sehr frisch und zart ist: Taubnesseln, Brennnesseln, Giersch, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen, Sauerampfer, Blutampfer, Gundermann, …

Und hier das Rezept:

Tsigarelli

Zutaten

  • 4-5 handvoll Wildkräuter, gemischt
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 Dose Tomaten, stückig
  • Salz und Pfeffer
  • Kräuter wie Minze,Thymian, Oregano, Rosmarin, Bohnenkraut zum Würzen
  • Olivenöl

Zubereitung

  1. Kräuter waschen und grob hacken (behaartes, wie z.B. Taubnessel feiner schneiden und die Brennhaare der Brennnesseln brechen, indem du mit dem Wellholz drüberrollst).
    Zwiebel und Knoblauch fein würfeln.
  2. Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl bei niedriger (!) Hitze dünsten. Die Hälfte der Kräuter draufschichten, mit den Kräutern und Gewürzen würzen, halbe Dose Tomaten + 1,5 EL Tomatenmark drauf. Dann wieder Grünzeug (Chorta), Gewürze/Kräuter, Rest der Tomaten + des Tomatenmarks. Evtl. noch mit Olivenöl übergießen.
  3. Deckel drauf und bei niedriger Hitze ohne Rühren 20 Min. sehr sanft schmurgeln lassen.

Fertig!!!

Was ist dein Lieblingsrezept mit essbaren Wildpflanzen? Teilst du es mit uns in den Kommentaren?

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